Als Rechtsanwalt für Drogenstrafrecht in Hannover nehme ich einen allmählichen Trend um HHC-Produkte wahr. HHC wird vor allem deshalb konsumiert, da es ähnlichen Rausch wie beim normalen Cannabiskonsum verursacht. Viele Konsumenten denken, es sei eine legale Alternative zum normalen Cannabiskonsum, bei dem der Rausch durch den verbotenen Wirkstoff THC ausgelöst wird. Doch was ist HHC überhaupt, und ist es wirklich eine legale Alternative zum üblichen Cannabis? Diese und weitere Fragen beantworte ich als Fachanwalt für Strafrecht in Hannover in diesem Beitrag.
Was ist HHC?
Hexahydrocannabinol (HHC) ist ein Cannabinoid, das in der Cannabispflanze in geringen Mengen vorkommt. Aufgrund seines natürlichen Ursprungs in der Cannabispflanze und der Herstellung durch Hydrierung wird HHC auch als halbsynthetisches Cannabinoid bezeichnet.
Ist HHC in Deutschland legal?
Nun, es kommt darauf an. Der Umgang mit handelsüblichem Cannabis ist in Deutschland im Betäubungsmittelgesetz geregelt. In Deutschland gelten "Pflanzen und Pflanzenteile der Gattung Cannabis", "Haschisch (das Harz von Cannabis-Pflanzen)" sowie verschiedene Tetrahydrocannabinole (THC) gemäß § 1 des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) und Anlage I des BtMG als nicht erlaubte Substanzen. Ohne eine Genehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist der Anbau, die Herstellung, der Handel, die Einfuhr, die Ausfuhr, die Abgabe, der Verkauf, die sonstige Verbreitung, der Erwerb und der Besitz jeglicher Pflanzenteile von Cannabis nach den §§ 29 ff. des BtMG strafbar. THC ist klar genannt und aufgelistet, während HHC nicht klar erwähnt wird.
Vor einigen Jahren gab es schon das Phänomen rund um sogenannte „Legal Highs“ in Bezug auf Spice. Der Gesetzgeber hat reagiert, reguliert und verboten. Dadurch ist das BtMG nicht mehr der einzige Gesetzestext, der die Rechtslage von Cannabinoiden regelt. Gemäß dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) sind synthetische Cannabinoide, auch bekannt als Cannabinoidmimetika, verboten. Diese Substanzen werden nicht aus der Cannabispflanze gewonnen, sondern künstlich hergestellt. Ein Beispiel dafür ist das oben erwähnte Spice. Wie oben bereits erwähnt, ist HHC aufgrund des natürlichen Vorkommens des Ausgangsstoffs für HHC in der Cannabispflanze und der Herstellung von HHC durch Hydrierung als halbsynthetisches Cannabinoid zu bezeichnen. Somit ist HHC als Einzelsubstanz grundsätzlich legal.
Doch Achtung, dies gilt nicht für die sogenannten HHC-Blüten.
HHC-Blüten sind eigentlich sogenannte CBD-Blüten, die mit HHC beschichtet werden. Als Fachanwalt für Drogenstrafrecht habe ich in einem früheren Blogbeitrag bereits über die Rechtslage von CBD aufgeklärt. CBD-Produkte sind unter anderem legal, wenn das Produkt kein THC oder nur eine geringe Menge enthält, die 0,2 % nicht übersteigt.
Konkret bedeutet dies, dass unverarbeitete CBD-Produkte wie Blüten bzw. Gras zum Rauchen, Teemischungen zum Aufgießen oder Backmischungen einen Rausch verursachen können und damit verboten sind. Somit sind auch HHC-Blüten zum Rauchen in Deutschland verboten.
Vorwurf CBD - Welche Strafe droht?
Als Strafverteidiger in Hannover warne ich: wer unverarbeitete CBD-Produkte kauft oder verkauft, verstößt gegen § 29 Abs. 1 BtMG. Dieser sieht eine Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe vor, wenn mit Betäubungsmitteln Handel getrieben wird, sie eingeführt, ausgeführt, veräußert, abgegeben, sonst in den Verkehr gebracht, erworben oder in sonstiger Weise verschafft werden. Händler, die gewerbsmäßig handeln, begehen sogar einen besonders schweren Fall, der mit einer Freiheitsstrafe von mindestens 1 Jahr bestraft wird.
Fazit, Herr Rechtsanwalt für Drogenstrafrecht?
Die rechtliche Situation bezüglich HHC-Produkten ist sowohl für Händler als auch für Verbraucher nach wie vor verwirrend. Während einige Händler mit Durchsuchungen und der Schließung ihrer Geschäfte rechnen müssen, haben viele Konsumenten Bedenken hinsichtlich der Einleitung strafrechtlicher Ermittlungsverfahren. Andere glauben, dass der Konsum und Verkauf von HHC-Blüten nicht strafbar sei. Auch einige meiner Mandanten, aus Hannover und Umgebung, sind von solchen Situationen betroffen, selbst wenn sie die Produkte ordnungsgemäß in Ladengeschäften in Deutschland erworben haben. Da sich die Gesetzeslage kontinuierlich verändert, empfehle ich als Strafverteidiger in Hannover dringend, sich stets über die aktuellen Bestimmungen zu informieren, um beim Kauf oder Verkauf von HHC-Produkten nicht ungewollt ins Visier der Strafverfolgungsbehörden zu geraten. Auch das im kommenden Jahr in Kraft tretende Cannabisgesetz wird in dem Bereich der „weichen“ Drogen einige Veränderungen mit sich bringen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen als Experte im Strafrecht gerne zur Verfügung. Haben Sie eine schriftliche Mitteilung von der Polizei erhalten? Wurde möglicherweise sogar eine Durchsuchung in Ihrem Zuhause durchgeführt? Versuchen Sie Ruhe zu bewahren und sprechen Sie auf keinen Fall über den erhobenen Vorwurf. Kontaktieren Sie unverzüglich einen Anwalt für Strafrecht!
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